Angebote für Kitas und Schulen
Sozialkompetenztraining
Selbstbehauptung durch Kampfesspiele® - Gewaltprävention für Kinder und Jugendliche
Ziele des Sozialkompetenztrainings
Die übergeordneten Ziele des Sozialkompetenztrainings bestehen darin, die sozialen und persönlichkeitsstärkenden Kompetenzen zu fördern und zu entwickeln. Die Kinder und Jugendlichen sollen im Laufe des Trainings befähigt werden, sich für ihre Anliegen einzusetzen, zugleich die Anliegen anderer zu respektieren und Kooperationsfähigkeit zu entwickeln.
Was sind Kampfesspiele®?
Kampfesspiele® sind eine Mischung aus Kampf und Spiel; mal mit mehr Kampf, mal mit mehr Action. Es geht um die Bedeutung und das Erleben vom fairen Miteinanderkämpfen: wie es sich anfühlt, was es bewirkt und was Ruhe und Frieden schafft. Es geht darum, die Bewegungsfreude und Dynamik zu verstehen und sie angemessen zu fördern, indem Freiraum und Grenze, Kontakt und Eigenständigkeit, Lebendigkeit und Vorsicht, volle Power und sich bremsen können, möglich sind.
Die deeskalierende Wirkung entfaltet sich durch wichtige Entwicklungsanregungen, die über Kampfesspiele® vermittelt werden können, insbesondere:
- den positiven Umgang mit Kraft und Aggressionen
Die Teilnehmer*innen lernen zu kämpfen, ohne Verletzungen, mit Fairness, mit ganzer Kraft und ohne Verlierer.
- die Stärkung des Selbstvertrauens und der Handlungsfähigkeit
Die Teilnehmer*innen lernen im Kampf, nicht gelähmt vor Angst handlungsunfähig zu sein, sondern sich wach und angemessen der Herausforderung zu stellen.
- die Auseinandersetzung mit Gefühlen
Mit Kampfesspielen® können Themen, die für Kinder und Heranwachsende eine zentrale Rolle spielen, wie „Selbstachtung“, „drohende Beschämung“ „Gesichtsverlust“, und „Ehre“ bearbeitet werden.
- die Erfahrung von bisher wenig beachteten Werten
Die Teilnehmer*innen können beim Kampf erkennen, dass Mitgefühl und Verbundenheit wichtige Eigenschaften eines guten Kämpfers/einer guten Kämpferin und eines angesehenen Menschen sind.
Die 5 Kernkompetenzen des Sozialkompetenztrainings
Inhaltlich baut das Training auf der Vermittlung der folgenden fünf Kernkompetenzen auf:
- Wahrnehmen – sich und andere
Wahrnehmung ist die Grundlage jeden Handelns und jeder Selbstbehauptung. Selbst- und Fremdwahrnehmung sollen geschult werden. - Wirksam sein
Wer daran glaubt, wichtig zu sein und etwas bewirken zu können, hat das Ziel schon fast erreicht. „Ich habe die Möglichkeit, etwas zu bewirken und was ich denke und tue, hat Auswirkung.“ - Verantwortung übernehmen
Verantwortung zu übernehmen bedeutet, dass ich meine Selbstwirksamkeit nutze und aktiv werde. Dabei geht es nicht darum, allen Erwartungen gerecht zu werden, sondern Impulse kontrollieren zu können und eigene Entscheidungen zu treffen. - Zusammen – Vertrauen
Zusammen mit anderen zu sein und sich in eine Gemeinschaft einzufügen heißt, sich zugehörig zu fühlen – ohne etwas Besonderes sein zu müssen oder unterzugehen. Es geht darum, wie eine gute Gemeinschaft entsteht und was jeder und jede dazu beitragen kann. - Hilfe nehmen – Hilfe geben
Dies bedeutet, die eigenen Grenzen anzuerkennen und in der Lage zu sein, sich für sich selbst und für andere einzusetzen. Die stärksten Waffen dafür sind respektvolle Worte und die eigene Stimme.
Arbeitsweise
Die Arbeitsweise beruht auf dem Konzept des Handlungslernens. Die Lerninhalte werden anschaulich und handlungsorientiert angeboten, zum Beispiel mit praktischen Problemlösungsaufgaben, Interaktionsübungen und (Rollen-)Spielen. Da Lernen ein Veränderungsprozess ist, der besonders effektiv ist, wenn er über möglichst viele Reizkanäle erfolgt, wird der Lernstoff ganzheitlich, d. h. unter Einbeziehung der kognitiven, motorischen und emotionalen Ebene, vermittelt. Neben dem aktiven Tun ist der gemeinsame Erfahrungsaustausch über das Handeln und die Lerninhalte ein weiterer wichtiger Baustein. Hierbei werden unterschiedliche, für die Zielgruppe geeignete, Reflexionsmethoden eingesetzt.
Zielgruppe
Der Schwerpunkt der Angebote richtet sich nach den Bedarfen der jeweiligen Gruppe. Diese können u. a. sein:
- Stärkung des Selbstwertgefühls von zurückhaltenden, „leisen“ Kindern
- Mobbing- und/oder Gewaltprävention
- Stärkung des Klassen- /Gruppenzusammenhalts
- Förderung von Schlüsselqualifikationen wie kommunikative Fähigkeiten, Kooperationsbereitschaft, Empathie u. a.
Naturforscher
Leben und Lernen mit allen Sinnen
Der Baumberger Begegnungshof bietet einen Ort, an dem Kinder sich ganzheitlich als Teil der Natur erfahren dürfen. Unter pädagogischer Anleitung bestehen hier die vielfältigsten Möglichkeiten für Kinder, Selbstwirksamkeit zu erleben. Durch den vorgelebten, respektvollen Umgang mit der Natur gibt es hier einen geschützten Raum, in dem Beziehungen zu anderen Menschen, Tieren und Pflanzen nachhaltig entstehen können. Erst durch die individuellen Stärken und Schwächen jedes einzelnen Kindes wird das Projekt lebendig. Jedes Kind mit seiner ganz eigenen Biographie trägt zum Verlauf des Angebotes bei.
Individuell auf die Wünsche, Ideen und Bedürfnisse der Gruppe abgestimmt gibt es dabei Angebote aus folgenden Bereichen:
- Pflanzenkunde und Gärtnerwissen
- Versorgung der Tiere/Tierkunde
- Expeditionen ins Tierreich (Erkundung der Lebensräume Wiese, Bach etc.)
- Umgang mit den vier Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde
- Förderung des naturwissenschaftlichen Verständnisses
- Bauen und Werken
- Kulturelle Feste feiern und mit erlebbarem Inhalt füllen
- Erlebnispädagogische Angebote zur Einzel- und Gruppenstärkung
Das Ziel ist das unmittelbare Erleben mit allen Sinnen. Die Kinder sollen dazu befähigt werden, darauf zu achten, was sie fühlen, sehen, riechen, schmecken und hören. Sie sollen Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit dem sie umgebenden Leben erkennen lernen. Durch eigenes Handeln und Mittun können sie erkennen, wo ihre Stärken liegen und wie sie sich in die Gemeinschaft einbringen können. Dazu gehört auch, herauszufinden, wo ich die anderen brauche und wo sie mich brauchen. Die Kinder sollen einen achtsamen und respektvollen Umgang mit sich und anderen erlernen. So erfahren sie Selbstwirksamkeit.